Dienstag, 14. August 2012

Wieder zurück

Wir sind wieder zu Hause. Nach über 12-stündiger Rückreise haben wir am Montagabend das Waldecker Land gesund und munter erreicht. 
Wir sind uns alle einig, dass unser (L)Auf nach London einfach überragend war und wir jederzeit wieder eine gemeinsame Laufreise antreten würden (erste Überlegungen gibt es bereits).
Ein großes DANKESCHÖN müssen wir an Volker richten, denn ohne ihn gäbe es dieses verrückte Abenteuer nicht. Seine Streckenplanung war einfach perfekt. Vielen Dank, Volker!!!

Nun wünschen wir allen Mitläuferinnen und Mitläufern eine gute Erholung und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Hiermit möchten sich die Blogger Carolin, Milena und Peter bei allen Lesern verabschieden.

Die Blogger

Sonntag, 12. August 2012

Marathon bei den Olympischen Spielen

Heute morgen sind wir um 9 Uhr mit der Tube (für alle Landeier: die Londoner U-Bahn) in das Stadtzentrum von London gefahren, um dort den Höhepunkt unseres Benefizlaufes nämlich den olympischen Marathon mitzuerleben. Das Zuschauen des Marathons konnte man nicht mit einem üblichen Marathon vergleichen. Die Stimmung an der Strecke war mitreißend, einfach unbeschreiblich. Alle Nationen feierten gemeinsam und jubelten den Läufern, egal welche Nationalität sie hatten, zu. Allein dieses Erlebnis war die Anstrengung der vergangenen Tage wert.

Danach sind wir für zwei Stunden durch die Londoner Oxford Street (für alle Landeier: die Londoner Shoppingmeile) gehetzt. Um 15 Uhr trafen wir uns schließlich mit Fiona, unserer deutschsprachigen Stadtführerin, die uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß zeigte. Es stellte sich heraus, dass diese Stadtführung für viele von uns wesentlich anstrengender war, als unsere Laufeinheiten der letzten Tage.

Die Gruppe vor der Tower Bridge
Manfred, Volker und Hansi hören unserer Stadtführerin Fiona interessiert zu
Martin, Bianca, Melli und Flo stehen vor einer typischen britischenTelefonzelle

Claudia, Bianca und Melli beim Shopping

Wir mit Fiona bei der Stadtführung 
Gleich kommen die Läufer

Peter, Moritz und Volker sichern sich die besten Plätze

An der Marathonstrecke 
Logenplatz für Caro und Lena
Am Montag müssen wir zeitig aufstehen, um die über 800 km lange Strecke wieder zurück zu legen. Aber diesmal ohne Laufschuhe! Ohne Frühstück müssen wir morgen um 6 Uhr aufbrechen, um pünktlich die Fähre nach Frankreich zu erreichen.

Samstag, 11. August 2012

You´ll never walk alone - Gänsehautfeeling auf dem letzten Kilometer

Wir haben es geschafft! Um 17:30 Uhr Ortszeit haben wir den Olympia Park in London gemeinsam erreicht. Alle drei Autos trafen sich etwa drei Kilometer vor dem Olympiastadion und liefen gemeinsam den letzten Streckenabschnitt. Hunderte  Besucher der Olympiade hatten uns auf dem Weg angefeuert und fotografiert. Es war wirklich atemberaubend! Am Ziel wurden wir dann mit einem Ziel-Banner und Sekt empfangen.


Jetzt haben wir es geschafft
Erstmal wird mit Sekt angestoßen
Die Läufer des schwarzen Busses
Die Läufer des weißen Busses
Die Läufer des Silverpfeils
Unsere Streckenplaner haben uns den richtigen Weg gezeigt
Auf den letzten Metern zum Olympiapark
Sekt mit "(L)Auf nach London"-Aufkleber
Das Olympiastadion

Unsere Lodge Nr. 4

Wir haben britischen Boden erreicht

Am Freitag haben wir nach der Fährfahrt von Dunkerque nach Dover nun unser fünftes und letztes Land erreicht - England. Für den Tag stand eine 60 km lange Strecke von Dover Richtung London auf dem Plan, doch es stellte sich heraus, dass wir doch einige Kilometer mehr laufen mussten. Die sehr wellige Strecke führte uns durch unzählige südenglische Provinzen bei Sonnenschein und gefühlten 30 Grad. Erinnerungen an Rosamunde Pilcher wurden bei der romantischen Landschaft geweckt. Nicht nur die Autofahrer mussten sich auf den britischen Linksverkehr einstellen, auch die Läufer. Ein ständiges “Ey…lauf links“ war von allen Seiten zu hören. Beim Überqueren der Straße schaute Herbert Strasser nach links anstatt nach rechts und wenn Claudia Reckhart nicht geschrien hätte, wäre er von dem heranfahrenden Auto erwischt wurden – Danke Claudia! Dank dir kommen wir doch noch vollzählig an unserem geplanten Ziel an. Eine Gruppe wollte auf eine Alternativstrecke ausweichen, die sich jedoch als Umweg herausstellte und auf eine zweispurige Schnellstraße führte. Neben Lastkraftwagen und starken Autoverkehr mussten die Läufer nun über 2 km an dieser Straße entlang laufen. Im Canterbury Forrest wurde Volker Heck von Rosensträuchern attackiert.

Der zweite Verletzte
Milena, Peter und Ludwig in Südengland
Die Läufer retten das Leben eines kleinen Igels
Abends in unserer Lodge
Auf der Fähre

Unsere Unterkunft liegt im Norden Londons, wo wir eine Hütte (Lodge) ganz für uns alleine haben. Die letzte Gruppe erreichte an diesem Tag die Unterkunft erst um 22 Uhr. Heute startet die 1. Gruppe wie gewohnt früh, damit wir gemeinsam das Olympiastadion noch vor dem Abend erreichen. Die Strecke wird 75 km lang sein.

London, we are coming!

Freitag, 10. August 2012

Die ersten Verletzten…

Tag 7 ist geschafft! Die längste Etappe vom belgischen Gent nach Oosterdunkerke führte uns über 121 km u.a. auch über die französische Grenze. Die erste Gruppe musste aufgrund der langen Strecke bereits ohne Frühstück um 6:30 Uhr die Unterkunft verlassen, um pünktlich um 7:00 Uhr auf der Strecke zu sein. Das Frühaufstehen wurde durch den beeindruckenden Sonnenaufgang und der Besuch von Kaninchenkolonien wieder wett gemacht.
Bei  Sonnenschein und 25 Grad durfte viel Wasser und Sonnencreme auf der Strecke nicht fehlen. Das letzte Team hatte an diesem Tag eine gefährliche Route zu Laufen. In Frankreich führte der Weg direkt an einer viel befahrenen Hauptstraße vorbei bzw. direkt darüber. Zum Glück hatten wir unser Vorhaben, die Deutschlandfahne bei dieser Etappe mitzunehmen nicht umgesetzt. Die Franzosen hätten sich ansonsten bestätigt gefühlt: „Schau dir die verrückten Deutschen an…laufen mitten auf der Hauptstraße.“ Die letzten Läufer erreichten um 21:00 Uhr die Küste in Dunkerque, das Ende der Tagesetappe.
Negativer Höhepunkt der Etappe war ein Sturz von Hiltrud Schwarze. An Tag 7 erst in den Lauf nach London eingestiegen, stürzte sie bei ihrer ersten Etappe nach einer kurzen Unachtsamkeit. Mit einem Schrecken und kleinen Schürfwunden davongekommen, gab sie den anderen in ihrem Team anschließend ein leckeres französisches Baguette aus.

Frische Nordseeluft schnuppern
Hiltrud verletzt sich gleich auf den ersten 50 m an der Schulter - "Hiltrud, man läuft doch mit den Füßen!"
"Ich bin der König des Anhängers" 
Melanie, Peter und Claudia erreichen Brügge
Auch nachts können sich die Jungs nicht von den Fahrrädern trennen
"Nein, Moritz (14 Jahre) ist nicht mit in dem Pub gewesen..."
Auf der Fähre Richtung Dover
Soweit sind wird schon (fast am linken Schulterblatt)
Ludwig, Ludwig, Ludwig
Um 21 Uhr immer noch zügig unterwegs
Am Freitag setzen wir um 10 Uhr von Dunkerque nach Dover mit der Fähre über. Die Fährgesellschaft hat uns im Vorfeld die Gebühren von ca. 700 € für Hin- und Rückfahrt erlassen. Direkt in Dover geht die erste Gruppe auf die Strecke. An diesem Tag müssen insgesamt nur 60 km bewältigt werden. Von dort aus werden wir dann zu unserer Unterkunft, die sich in London befindet fahren und die nächsten drei Nächte verbringen. Morgen werden wir dann an den Endpunkt des Vortages zurückfahren und die letzten Kilometer hinter uns bringen. Bis zum Olympiapark sind es dann noch etwa 60 km, die wir zurücklegen müssen.

Wir bleiben (nicht) auf der Strecke…

Donnerstag, 9. August 2012

Britisches Wetter bereits in Belgien

Die zweitlängste Tagesetappe mit 116 km von Mechelen nach Gent zwang die Läufer und Begleitradfahrer zeitweise im Regen zu laufen. Klatschnass mussten mal wieder Baustellen verbotenerweise durchquert werden.  Einige Missgeschicke führten auch an diesem Tag zu unvorhergesehenen Verzögerungen. Ein Wechselpunkt wurde nicht rechtzeitig von der Nachfolgegruppe angefahren, so dass Volker Heck nach seiner 10km-Etappe weitere 5 km auf der Strecke weiterlaufen musste bis er abgelöst wurde. Gleichzeitig verfuhren sich zwei Mitläuferinnen mit dem Bus in den belgischen Wohnvierteln, da das Navigationsgerät von den männlichen Mitläufern aus den Bus entfernt wurde. Nach telefonischen Hilferufen bei den anderen Begleitfahrzeugen konnten die Vermissten wieder auf die richtige Strecke gelotst werden. Das Ziel der Tagesetappe erreichten die beiden letzten Läufer gegen 20 Uhr. Die zentral gelegene Jugendherberge in der atemberaubenden Stadt Gent erwies sich als wenig luxuriös, so dass wir bis nachts in der Stadt unterwegs waren. Wir sind uns alle einig, dass man diese Stadt unbedingt gesehen haben muss und wir mit mehr Zeit auf jeden Fall sofort wiederkommen würden.

Manfred und Peter auf der Strecke

Der große Herbert mit der kleinen Bianka
Die Mädels in Gent
Ein Bierchen zum Abschluss des Tages
Gent bei Nacht
Florian und  Ludwig laufen die letzten Meter mit Melanie, Herbert und Peter, die hiermit ihr Tagesziel erreicht haben
Ludwig begrüßt die Läufer von der Brückenmauer 
Nachts in Gent - Peter, Ludwig, Martin, Milena, Florian und Moritz
Beim Ausladen des Gepäcks vor der Unterkunft in Gent
Auch bei Regen wird gelaufen - hier Carolin, Martin und Peter

Martin und Ludwig auf der Brückenmauer "...kommt darunter Jungs!"
Carolin und Milena haben auch am 5. Tag noch gute Laune
Heute (Donnerstag) steht die längste Etappe mit 121 km an. Die erste Gruppe musste bereits ohne Frühstück um 6:30 Uhr die Unterkunft verlassen, um pünktlich um 7:00 Uhr auf der Strecke sein zu können. Die Strecke führt von Lovendegem über Brügge und Veurne nach Dunkerque. Wir hoffen, dass die letzte Laufgruppe die Unterkunft in Oosterduinkerke ohne große Verzögerungen spätestens um 21 Uhr erreicht.

Mittwoch, 8. August 2012

Bergfest überstanden - jetzt heißt es „auf die Zähne beißen“


Auch die fünfte Etappe unseres Laufes nach London ist geschafft! Sie führte uns vom deutschen Brüggen bis ins belgische Mechelen. Die Landschaft auf dieser Tour erwies sich dieses Mal als relativ eintönig. Zwischenzeitlich hatte man das Gefühl auf dem Laufband zu laufen, änderte sich doch die Aussicht beim Entlanglaufen des „Canale grande“ (Willemvart) nicht wirklich. Dafür hatten wir auf dieser Strecke wenige Möglichkeiten uns zu verlaufen. Dennoch schaffte es unser Coach Volker Heck sich Knotenpunkte-System zu verlaufen. Wo war bloß der Knotenpunkt 47?  Trotzdem kamen wir alle pünktlich in unserer Jugendherberge in Mechelen an. 
Peter Hecker, Elke Hüsken und Alex Hutse überqueren den Kanal

Dehnen vor dem Lauf ist wichtig

Claudia Reckhart, Bianka Hankel, Melanie Dietz, Peter Kodlin, Herbert Strasser und Manfred  Kurte nach ihrer Tagesetappe

Auch nach dem Lauf sollten wir uns dehnen, super Bianka

Milena Röhrig, Florian Jäkel und Ernst-Ludwig Engelmohr
Abends wurde dann Pizza bestellt, Bier und Rotwein eingekauft. In der Jugendherberge haben wir uns die eine oder andere Flasche belgisches Starkbier gegönnt. Selbst die Extremsportler wagten sich an das Bier. Die ersten Schmerztabletten wurden verteilt und mit Alkohol herunter gespült. Morgens mussten dann weitere Schmerztabletten verteilt werden, um den Kater des Vorabends zu überstehen.
Tag 6 endet in Belgiens schönster Stadt Gent.

Zitat des Tages: „Auch wenn die Wade zwickt und brennt – egal - die Hauptsache ist, dass man weiterrennt!“